Irrglauben bezüglich Motorölen für Pkw

Pkw-Motoren wurden in den vergangenen 50 Jahren erheblich weiterentwickelt, um die steigenden Anforderungen von Kunden und behördlichen Vorgaben zu erfüllen. Heute hat jeder OEM ein eigenes Motorkonzept, das ein spezifisches, leistungsstarkes Motoröl erfordert. Doch was bedeutet dies für die professionelle Empfehlung eines Motoröls, und wie können Sie Ihren Kunden helfen, das optimale Öl zu wählen?


Wir räumen im Folgenden mit gängigen Irrglauben auf, damit Sie Ihren Kunden das optimale Motoröl empfehlen können.

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Während die unterschiedlichen OEMs früher relativ ähnliche Motoren bauten, hat sich die Motortechnologie heute derart weiterentwickelt und diversifiziert, dass jeder OEM andere Schmieranforderungen für seine Motoren stellt. Öl ist nicht nur generell für den Schutz der Motorkomponenten ausschlaggebend, sondern muss auch die speziellen Kriterien des jeweiligen OEMs erfüllen.


Die OEM-Kriterien bestimmen die Additivzusammensetzung, die Auswahl des Grundöls sowie das Zusammenspiel von Schmierstoff und Motor über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg. Aus diesem Grund sind die OEM-Empfehlungen und -Zulassungen für Motoröle für die Auswahl des richtigen Öls und damit die Effizienz, Lebensdauer und Leistung des Motors von entscheidender Bedeutung.

Das Additivpaket eines Motoröls ist sorgfältig formuliert und ausgewogen, um den Anforderungen des OEM-Motors gerecht zu werden. Additive interagieren miteinander und bieten im richtigen Verhältnis erhebliche Vorteile für den Motorbetrieb. Wird das Gleichgewicht jedoch durch Zugabe eines weiteren Additivs gestört, kann dies unvorhergesehene negative Auswirkungen haben. Das Nachfüllen eines Schmierstoffs mit anderen Additiven oder das Mischen von Motorölen unterschiedlicher Qualität kann für den Motor schädlich sein, weshalb davon abgeraten wird.

Dank der Innovationen zukunftsorientierter Schmierstoffexperten können Kunden, die Mehrbereichs-Motoröle mit niedriger Viskosität wie SAE 0W-20 verwenden, das ganze Jahr über von Kraftstoffeinsparungen und gleichzeitig kompromisslosem Motorschutz profitieren.


Bei Motorölen mit höherer Viskosität ist zur Schmierung und damit zum Schutz der Motorkomponenten in der Regel ein höherer Kraftaufwand erforderlich. Durch die Verwendung eines Motoröls mit niedrigerer Viskosität verringert sich der Kraftaufwand und damit auch der Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus lassen sich die Motoren im Winter leichter kalt starten.


Motoröle mit niedrigerer Viskosität wurden außerdem formuliert, um den technischen Anforderungen moderner Motoren gerecht zu werden. Neuere Motoren bieten einen erhöhten Wirkungsgrad bei verringertem Kraftstoffverbrauch. Um dies zu erreichen, wurde das Spiel zwischen den Motorkomponenten reduziert. Dies bedeutet wiederum, dass ein Motoröl mit niedrigerer Viskosität notwendig ist, das im erforderlichen Umfang zwischen den Komponenten fließt, um diese angemessen zu schützen und darüber hinaus die Kraftstoffeffizienz zu verbessern.

Dennoch ist es wichtig, weitere Details des jeweiligen Fahrzeugs zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der Motor ausreichend geschmiert wird, um Verschleiß und Schäden zu vermeiden.


Zu beachten ist, dass es bei ILSAC GF-6 zwei Unterkategorien gibt. Motoröle der Viskositätsklasse ILSAC GF-6A erfüllen neben den technischen Anforderungen neuer Motoren auch die Ansprüche älterer Motoren, die ein Öl der Viskositätsklasse ILSAC GF-5 benötigen. Aufgrund der vollständigen Abwärtskompatibilität ersetzen erstere Motoröle Schmierstoffe der Klasse ILSAC GF-5 und niedriger. ILSAC GF-6B gilt nur für SAE 0W-16-Motoröle und die entsprechenden Motoren.


Zur besseren Verdeutlichung für Ihre Kunden sind die Schmierstoffbehälter mit der jeweiligen (geschützte) API-Zertifizierungsmarke und dem Symbol der API-Anwendungsbereichsklassifizierung gekennzeichnet. ILSAC GF-6A-Schmierstoffe für ältere Viskositätsklassen tragen das bekannte „Starburst“-Symbol, während auf ILSAC GF-6B-Schmierstoffen für die neue niedrige Viskositätsklasse SAE 0W-16 als neue API-Zertifizierungsmarke das „Shield“-Symbol angegeben ist.

Das gleiche Motoröl kann über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs hinweg verwendet werden, wenn dies der Empfehlung des OEM-Handbuchs entspricht. Bei Fahrzeugen mit einem hohen Kilometerstand sollte jedoch die Verwendung eines zugelassenen Motoröls mit hoher Laufleistung empfohlen werden.


Motoröle mit hoher Laufleistung schützen ältere Motoren, deren Komponenten aufgrund der hohen Betriebszeit möglicherweise stärker verschlissen sind als neuere Motoren. Die spezielle Formulierung dieser Öle verhindert Ausfälle und hohe Wartungskosten. Die Fahrzeuge bleiben betriebsfähig und sparen Ihren Kunden Geld. Diese Motoröle können auch vor Schlammbildung schützen und dadurch zum Aufrechterhalt der Motorleistung beitragen.


Bei den Ölen mit hoher Laufleistung gibt es jedoch Unterschiede. Wie bei allen Empfehlungen für Motoröle sollten Sie auch bei der Auswahl eines Motoröls mit hoher Laufleistung für Ihren Kunden zunächst im OEM-Handbuch die empfohlene Ölviskosität und das Leistungsniveau prüfen. Berücksichtigen Sie bei der Ölauswahl stets die OEM-Empfehlungen, um durch ein angemessenes Motoröl mit hoher Laufleistung die Zuverlässigkeit des Motors wiederherzustellen und seinen Schutz sicherzustellen.

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